Die exklusive Steinfamilie Sodalith - kurz erklärt
Das kleine → Naturstein-Lexikon erklärt das Hartgestein Sodalith
Ein tiefblaues Mineral mit einzigartigen Mustern und vielseitigen Anwendungen in Schmuck und dekorativen Objekten.
Sodalith ist ein Gestein der in die Klasse der Silikate und Germanate gehört und ist nicht sehr verbreitet. Die wenigen Vorkommen, weltweit rund 300, etwa in Afghanistan, der Antarktis oder Australien sind allerdings reich gefüllt mit diesem Gestein. In Europa kommt der Stein auch etwa in der Eifel in Deutschland, in Burgenland und Steiermark in Österreich oder in Tessin in der Schweiz vor.
Aussehen und Zusammensetzung
Der Naturstein gehört zu den Foiden, die in magmatischem Gestein vorkommen, wenn Kieselsäuremangel herrscht. Die Kristalle haben eine kubische Form mit der chemischen Formel Na8[(Cl,OH)2|Al6Si6O24], wobei die Zusammensetzung der Kuben eine Größe von wenigen Millimetern bis über einen Meter haben kann. Das farbliche Spektrum der Sodalithe ist sehr breit und umfasst neben farblosen Gesteinen, Weiß, Blau, Lila, Rosa oder Gelb. Das Besondere an diesem Gestein ist, dass je nach Fundort er eine fluoreszierende bzw. phosphoreszierende Eigenschaft aufweist. Der Sodalith reagiert mit Säuren wie Salzsäure sehr gut und ist darin leicht löslich. Dabei verliert der Stein als Erstes seine Farbe und löst sich dann erst auf. Allerdings verliert der Stein bereits seine Farbe, wenn er in kochendes Wasser gelegt wird, wodurch ihm das Chlor und Natrium entzogen wird.
Besonderheiten
Die Färbung von Sodalithen ist meist sehr bunt und lebendig, weshalb sie gerne als Schmucksteine verwendet werden. Da ein Sodalith sehr groß werden kann, werden daraus auch dekorative Figuren geschliffen. Besonders beliebt für Figuren sind Steine mit einer tiefblauen Färbung, die auch als “Royal Blue oder “Blue Sapo” bzw. Steine mit einigen weißen Einschlüssen auch als “Blue Tiger” oder “Nuvolato” bezeichnet werden. Als dekoratives Objekt ist der Sodalith auch in Aquarien zu finden und großflächige Vorkommen werden dazu genutzt, um aus den Steinen Fließen oder Fassadenplatten zu fertigen. Selten wird er auch dazu verwendet, um ihn zu Pigmenten zu verarbeiten. Sodalith wird für die Wissenschaft auch künstlich für Modellsysteme hergestellt.
Verschiedene Hartgesteine kurz erklärt:
Basalt
Basalt entsteht durch die Abkühlung von Lava an der Erdoberfläche oder unter Wasser. Wenn Magma aus einem Vulkan ausfließt und mit der Luft oder dem Wasser in Kontakt kommt, kühlt es sich schnell ab und erstarrt zu Basalt.
Gabbro
Grobkörnig, äußerst robust und mit erstklassigen Gebrauchseigenschaften gehört der Gabbro zum magmatischen Gestein, das plutonischen Ursprung hat. Er entwickelt sich in einer Tiefe von ca. 5 Km im Inneren der Erde und ist der Diorit-Gabbro-Familie zuzuordnen.
Gneis
Der Gneis gehört zu den metamorphen Gesteinen, die eine gut sichtbare Paralleltextur aufweisen. In der Vergangenheit des 16. Jahrhunderts wurde das Gestein auch als Gneise oder Gneisto bezeichnet.
Granit
Granite sind magmatische Gesteine, die sich aus flüssigem, in höhere Schichten der Erdkruste aufgestiegenem Magma gebildet haben. Das Gestein konnte nicht bis zur Erdoberfläche gelingen und ist auf dem Weg nach oben (als Pfropf) stecken geblieben.
Granulit
Granulit ist ein metamorphes Gestein, das sich unter wasserarmen Verhältnissen in etwa 40 bis 50 km Erdkrusten-Tiefe unter sehr hohen Temperaturen und Drücken gebildet hat. Je nach Tiefe der Erdkruste liegt der Druck zwischen 5 und 15 mbar.
Migmatit
Migmatite, auch als metamorpher Stein bezeichnet, sind Umwandlungsgesteine, die sich aus bereits vorhandenen Gesteinskomplexen gebildet haben.
Pegmatit
Diese mineralhaltigen Gesteinsarten entstehen aus der erstarrenden Restschmelze aufsteigenden Magmas, weshalb die aus dem Griechischen abgeleitete Bezeichnung Pegmatit wörtlich übersetzt “erstarrter, festgesteckter Stein” bedeutet.
Quarzit
Quarzit ist ein Naturstein, der seinen Ursprung in einer Metamorphose verschiedener quarzhaltiger Gesteine besitzt. Das können zum Beispiel Sand- oder Hornstein sowie Kieselschiefer sein, die durch hohe Temperatur- und Druckverhältnisse für eine Aufschmelzung und Neukristallisierung des Ursprungsgesteins sorgen.
Sedimentite
Sedimentite sind die in der Natur wohl am häufigsten vorkommenden Gesteine. Dabei handelt es sich um sedimentäre-, Schicht- oder Absatzgesteine, die durch eine Sedimentation, das heißt eine Ablagerung, an der Erdoberfläche entstanden sind.
Syenit
Bei der Familie der Syenite handelt es sich um eine Gruppe magmatischer Tiefengesteine von mittel- bis grobkörniger Zusammensetzung, deren Gefüge dem des Granit ähnelt. Syenit kommt meist in verschiedenen Grautönen vor, von Hellgrau über Grünlichgrau oder Bräunlichgrau bis hin zu Dunkelgrau.