Die Steinfamilie Granulit - kurz erklärt

Das kleine → Naturstein-Lexikon erklärt das Hartgestein Granulit

Natursteinlexikon erklärt die Gesteinsart Granulit

Robustes metamorphes Gestein mit charakteristischer Textur und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten in Bau und Design.

Granulit ist ein metamorphes Gestein, das sich unter wasserarmen Verhältnissen in etwa 40 bis 50 km Erdkrusten-Tiefe unter sehr hohen Temperaturen und Drücken gebildet hat. Je nach Tiefe der Erdkruste liegt der Druck zwischen 5 und 15 kbar. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 700 und 900 °C.

Zusammensetzung

Ob ein Granulit eine basische oder saure Zusammensetzung besitzt, erkennt man am Auftreten vom Orthopyroxen. Saure Granulite werden als Charnockit, basische als Enderbit bezeichnet. Granulite bestehen unter anderem aus Mineralien wie Quarz, Feldspat, Pyroxen und Cordierit. Besonders beliebt als exklusive Natursteine sind Granulite mit eingelagertem rotem Granat als Mineralbestand. Diese werden auch als Granatengneise bezeichnet.

Eigenschaften

Granulit kommt in Grau bzw. gräulichem Weiß vor. Das Gefüge ist massiv und richtungslos. Die fein- bis mittelkörnigen Teile besitzen kristalline Textur. Manchmal ist das Gefüge gneisartig, wobei sich hellere Lagen (Quarze) und dunklere (Biotit) abwechseln. Die Dichte variiert zwischen 2,6 und 2,9 g/cm3.

Vorkommen

Granulit findet Verbreitung in zahlreichen Regionen weltweit. Standorte hierzulande sind das Sächsische Granulitgebirge, der Schwarzwald und die Eifel. Weitere Regionen weltweit sind Russland, Indien, China, einige Teile Afrikas und Australien.

Verwendung

Granulite werden als gebrochener Naturstein für Split und Schotter eingesetzt. Seine hohe Härte und Abriebfestigkeit begründet seine wirtschaftliche Bedeutung als Massenbaustoff. Granulit wird auch für Bodenfliesen verwendet und z. B. unter der Bezeichnung Kashmir White verkauft.

Nachweis

Die Anordnung der Minerale ist entscheidend, um Verwechslungen mit Granit zu vermeiden. Im Gegensatz zu Granit beinhalten Granulite keinen Muskovit und sind zudem granathaltig. Häufig finden sich in Granuliten rote bzw. rotbraune Granatkristalle. Diese fehlen im Granit.

Verschiedene Hartgesteine kurz erklärt:

Basalt entsteht durch die Abkühlung von Lava an der Erdoberfläche oder unter Wasser. Wenn Magma aus einem Vulkan ausfließt und mit der Luft oder dem Wasser in Kontakt kommt, kühlt es sich schnell ab und erstarrt zu Basalt.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Basalt

Grobkörnig, äußerst robust und mit erstklassigen Gebrauchseigenschaften gehört der Gabbro zum magmatischen Gestein, das plutonischen Ursprung hat. Er entwickelt sich in einer Tiefe von ca. 5 Km im Inneren der Erde und ist der Diorit-Gabbro-Familie zuzuordnen.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Gabbro

Der Gneis gehört zu den metamorphen Gesteinen, die eine gut sichtbare Paralleltextur aufweisen. In der Vergangenheit des 16. Jahrhunderts wurde das Gestein auch als Gneise oder Gneisto bezeichnet.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Gneis

Granite sind magmatische Gesteine, die sich aus flüssigem, in höhere Schichten der Erdkruste aufgestiegenem Magma gebildet haben. Das Gestein konnte nicht bis zur Erdoberfläche gelingen und ist auf dem Weg nach oben (als Pfropf) stecken geblieben.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Granit

Migmatite, auch als metamorpher Stein bezeichnet, sind Umwandlungsgesteine, die sich aus bereits vorhandenen Gesteinskomplexen gebildet haben.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Migmatit

Diese mineralhaltigen Gesteinsarten entstehen aus der erstarrenden Restschmelze aufsteigenden Magmas, weshalb die aus dem Griechischen abgeleitete Bezeichnung Pegmatit wörtlich übersetzt “erstarrter, festgesteckter Stein” bedeutet.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Pegmatit

Quarzit ist ein Naturstein, der seinen Ursprung in einer Metamorphose verschiedener quarzhaltiger Gesteine besitzt. Das können zum Beispiel Sand- oder Hornstein sowie Kieselschiefer sein, die durch hohe Temperatur- und Druckverhältnisse für eine Aufschmelzung und Neukristallisierung des Ursprungsgesteins sorgen.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Quarzit

Sedimentite sind die in der Natur wohl am häufigsten vorkommenden Gesteine. Dabei handelt es sich um sedimentäre-, Schicht- oder Absatzgesteine, die durch eine Sedimentation, das heißt eine Ablagerung, an der Erdoberfläche entstanden sind.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Sedimentite

Sodalith ist ein Gestein der in die Klasse der Silikate und Germanate gehört und ist nicht sehr verbreitet. Die wenigen Vorkommen, weltweit rund 300, etwa in Afghanistan, der Antarktis oder Australien sind allerdings reich gefüllt mit diesem Gestein.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Sodalith

Bei der Familie der Syenite handelt es sich um eine Gruppe magmatischer Tiefengesteine von mittel- bis grobkörniger Zusammensetzung, deren Gefüge dem des Granit ähnelt. Syenit kommt meist in verschiedenen Grautönen vor, von Hellgrau über Grünlichgrau oder Bräunlichgrau bis hin zu Dunkelgrau.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Syenit

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