Gespaltene Natursteine (Spaltmaterialien) - kurz erklärt

Spaltmaterialien - kurz erklärtGespaltene Natursteine wie Schiefer werden als Spaltmaterial bezeichnet

Gespaltene Natursteine kommen auf viele verschiedene Arten vor und wirken auf den ersten Blick ziemlich grob. Die feinen Zeichnungen, welche die Textur des Schiefers so unvergleichlich machen, bieten nicht nur die Strukturen der Sandsteine, sondern weitaus mehr.

Entstehung

Die sogenannten gespaltenen Natursteine werden mit speziellen industriellen Steinspalt-Werkzeugen hergestellt. Die Blöcke werden im Steinbruch herausgeschnitten und dann durch abgestimmte Schläge mit Meißeln mechanisch in einzelne Platten gespalten. Die Wirkung einer solchen Behandlung ist eine natürlich wirkende Struktur des Gesteins. So entstehen bei Schiefer zum Beispiel die typischen „Schieferplatten“, denen der Stein seinen Tastsinn verdankt. Gespaltene Natursteine mit ihrer spaltrauen Oberflächen werden sehr oft für Dachverkleidungen, Bodenbeläge, Abdeckplatten, Fensterbänke, Treppen und Fassadenplatten verwendet.

Zusammensetzung und Erscheinung

Gespaltene Natursteine bestehen hauptsächlich aus den Mineralien Quarz und Muskovit oder Illit, häufig zusammen mit Biotit, Chlorit, Hämatit und Pyrit. Gelegentlich bilden sich, wie in den purpurnen Schieferplatten, Eisen-Reduktionskugeln um die Eisenkerne und hinterlassen eine hellgrün gefleckte Textur. Für die Innenstruktur sind am meisten die Schieferarten mit der gespaltenen Oberfläche gefragt. Insbesondere der heute moderne Einrichtungsstil und die großen Lichträume wirken durch den Kontrast zu dieser Strukturart sehr attraktiv. Fein gespaltene Natursteine wirken sehr zart und lassen sich vielfältig zusammen kombinieren. Ausgeprägte Blattbildungen erzeugen hingegen eine außergewöhnliche Spannung im Vergleich zu geraden Linienstrukturen. Im Freien hat dieses Design den Effekt eines natürlichen und sehr authentischen Aussehens und sorgt für ein angenehmes Ambiente.

Die Struktur der gespaltenen Natursteine ist nicht nur optisch kennzeichnend, sondern besonders bei Schiefer ist der Übergang sehr empfindlich, fühlt sich samtig an und bietet ein unvergessliches Erlebnis beim Barfußgehen. Die Struktur gespalteter Materialien hat zwei Linien der Bruchfähigkeit – Spaltung und Korn – die es ermöglichen, den Stein in Platten zu spalten. Wenn das Gestein gebrochen wird, bleibt es natürlich und relativ flach und lässt sich leicht stapeln. Ein „Boom“ trat in Europa von den 70er Jahren bis zum ersten Weltkrieg auf, was durch die Verwendung von Dampfmaschinen bei der Herstellung von Schieferplatten und Verbesserungen in den Transportsystemen für Straßen und Wasserstraßen ermöglicht wurde.

Diese Natursteine eigenen sich besonders als Dachmaterial, da es einen extrem niedrigen Wasserabsorptionsindex von weniger als 0,4 % aufweist, wodurch das Material wasserdicht gemacht wird. Tatsächlich hat dieser gespaltene Naturstein, der nur eine minimale Verarbeitung erfordert, die niedrigste Energie, die von allen Dachmaterialien verwendet wird. Gespaltene Natursteine sind besonders langlebig und können mehrere hundert Jahre halten, oft sogar mit kaum oder gar keiner Wartung. Durch diese geringe Wasseraufnahme ist es sehr widerstandsfähig gegen Frostschäden – außerdem auch feuerfest und energieeffizient.

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