Die Steinfamilie Gneis - kurz erklärt

Das kleine → Naturstein-Lexikon erklärt das Hartgestein Gneis

Natursteinlexikon erklärt die Gesteinsart Gneis

Vielfältiges Gestein mit einzigartiger Schichtung und hoher Beständigkeit

Der Gneis gehört zu den metamorphen Gesteinen, die eine gut sichtbare Paralleltextur aufweisen. In der Vergangenheit des 16. Jahrhunderts wurde das Gestein auch als Gneise oder Gneisto bezeichnet.

Die Metamorphose ist ein Druck- und Temperaturgemisch. Das Basismaterial wird durch mehrere Gesteinsschichten überlagert, woraus seine charakteristische Maserung entsteht. Hier wurden sie mittels einer Erosion freigelegt. In ihrer Entwicklung haben diese Gesteine mehrere Etappen einer Umwandlung durchlaufen und gehören damit zu den ältesten Formationen.

Weltweite Vorkommen

Das Gneisgestein lässt sich weltweit finden, so in Brasilien, Indien, Italien, Norwegen, Schweden, Österreich und der Schweiz. In Deutschland befindet sich Gneis im Schwarzwald, im Fichtel- und Erzgebirge.

Bevor sich die einzelnen Gesteinsschichten zusammenfügen, hat Gneis als Ausgangsmaterial meist Feldspat, Quarz und Glimmer. Diese Minerale geben dem Gestein seinen charakteristische Textur. Diese kann sich sehr- fein bis zu grobkörnig zeigen mit einer sichtbaren Paralleltextur, die eingeregelte Kristalle aufweist. Auch eine gebänderte Form ist möglich. In der Regel werden Gneise anhand ihrer Ausgangsgesteine kategorisiert:

– Die Orthogneise mit Feldspat-, Quarz und magmatischen Gesteinen.

– Die Paragneise mit Umwandlungsgesteinen wie Grauwacken, Sandsteinen, Tonschiefer und Arkosen.

Die Verwendung

Gneise werden aufgrund ihrer ähnlichen Struktur und guten Gebrauchseigenschaften häufig auch als Granit gehandelt. Der Gneis hat jedoch eine höhere Wasseraufnahme und ist als Naturstein ebenfalls gut zu polieren. Ferner ist er frostbeständig und kann hervorragend in Außenbereichen verwendet werden. Weit verbrennte und bekannte Natursteine des Gneis sind der Hallandia aus Schweden, der Orissa aus Indien oder der Steinbacher Augengneis aus Steinbach, Deutschland. Er wird gern als Bodenbelag, als elegante Wandverkleidung oder als Pflasterstein verwendet.

Verschiedene Hartgesteine kurz erklärt:

Basalt entsteht durch die Abkühlung von Lava an der Erdoberfläche oder unter Wasser. Wenn Magma aus einem Vulkan ausfließt und mit der Luft oder dem Wasser in Kontakt kommt, kühlt es sich schnell ab und erstarrt zu Basalt.

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Grobkörnig, äußerst robust und mit erstklassigen Gebrauchseigenschaften gehört der Gabbro zum magmatischen Gestein, das plutonischen Ursprung hat. Er entwickelt sich in einer Tiefe von ca. 5 Km im Inneren der Erde und ist der Diorit-Gabbro-Familie zuzuordnen.

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Granite sind magmatische Gesteine, die sich aus flüssigem, in höhere Schichten der Erdkruste aufgestiegenem Magma gebildet haben. Das Gestein konnte nicht bis zur Erdoberfläche gelingen und ist auf dem Weg nach oben (als Pfropf) stecken geblieben.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Granit

Granulit ist ein metamorphes Gestein, das sich unter wasserarmen Verhältnissen in etwa 40 bis 50 km Erdkrusten-Tiefe unter sehr hohen Temperaturen und Drücken gebildet hat. Je nach Tiefe der Erdkruste liegt der Druck zwischen 5 und 15 mbar.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Granulit

Migmatite, auch als metamorpher Stein bezeichnet, sind Umwandlungsgesteine, die sich aus bereits vorhandenen Gesteinskomplexen gebildet haben.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Migmatit

Diese mineralhaltigen Gesteinsarten entstehen aus der erstarrenden Restschmelze aufsteigenden Magmas, weshalb die aus dem Griechischen abgeleitete Bezeichnung Pegmatit wörtlich übersetzt “erstarrter, festgesteckter Stein” bedeutet.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Pegmatit

Quarzit ist ein Naturstein, der seinen Ursprung in einer Metamorphose verschiedener quarzhaltiger Gesteine besitzt. Das können zum Beispiel Sand- oder Hornstein sowie Kieselschiefer sein, die durch hohe Temperatur- und Druckverhältnisse für eine Aufschmelzung und Neukristallisierung des Ursprungsgesteins sorgen.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Quarzit

Sedimentite sind die in der Natur wohl am häufigsten vorkommenden Gesteine. Dabei handelt es sich um sedimentäre-, Schicht- oder Absatzgesteine, die durch eine Sedimentation, das heißt eine Ablagerung, an der Erdoberfläche entstanden sind.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Sedimentite

Sodalith ist ein Gestein der in die Klasse der Silikate und Germanate gehört und ist nicht sehr verbreitet. Die wenigen Vorkommen, weltweit rund 300, etwa in Afghanistan, der Antarktis oder Australien sind allerdings reich gefüllt mit diesem Gestein.

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Bei der Familie der Syenite handelt es sich um eine Gruppe magmatischer Tiefengesteine von mittel- bis grobkörniger Zusammensetzung, deren Gefüge dem des Granit ähnelt. Syenit kommt meist in verschiedenen Grautönen vor, von Hellgrau über Grünlichgrau oder Bräunlichgrau bis hin zu Dunkelgrau.

Weitere Informationen zur Gesteinsart Syenit

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